ROWAMEDSchritt-für-Schritt-Anleitung zur 2D-Bildoptimierung mit dem Voluson S8/S10 Touch
22. April 2025
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur 2D-Bildoptimierung mit dem Voluson S8 Touch
In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie die 2D-Bildqualität mit dem Ultraschallgerät Voluson S8 Touch optimieren können. Durch gezielte Einstellungen und Anpassungen können Sie die Bildgebungsergebnisse erheblich verbessern und Ihre diagnostischen Fähigkeiten erweitern.
Inhaltsverzeichnis
Schritt 1: Auswahl des Presets
Der erste Schritt zur Optimierung Ihrer 2D-Bildgebung besteht darin, das passende Preset auszuwählen. Jedes Preset ist so konzipiert, dass es die B-Modus-Bildparameter optimiert. Darüber hinaus werden auch die M-Modus-, Farb-, Leistungs- und gepulsten Doppler-Einstellungen entsprechend angepasst.
Wählen Sie ein Preset, das am besten zu Ihrem Patienten und der spezifischen Untersuchung passt. Dies bildet die Grundlage für alle weiteren Anpassungen.

Schritt 2: Anpassung der Bildtiefe
Nachdem das Preset ausgewählt wurde, ist der nächste Schritt, die Bildtiefe anzupassen. Stellen Sie sicher, dass nur das anatomische Gebiet von Interesse im Bild enthalten ist. Diese Optimierung der Tiefe ermöglicht es, die Bildrate und Auflösung zu maximieren.
Ein gut eingestelltes Bild bietet Ihnen die Klarheit, die Sie für präzise Diagnosen benötigen.

Schritt 3: Fokussierung auf das anatomische Gebiet
Die Fokussierung ist entscheidend für die Bildqualität. Positionieren Sie die Fokalzone so nah wie möglich am anatomischen Gebiet, das Sie untersuchen möchten. Dies gewährleistet eine verbesserte Auflösung.
Durch die richtige Fokussierung wird die Detailgenauigkeit optimiert, was für die Diagnose von größter Bedeutung ist.

Schritt 4: Anpassung der Gesamthelligkeit
Die Gesamthelligkeit des Bildes kann durch Anpassung des Gain-Werts optimiert werden. Passen Sie den Gain an, um die Helligkeit des gesamten Bildes zu steuern. Dies ist ein einfacher, aber effektiver Schritt, um die Sichtbarkeit zu verbessern.
Eine korrekte Helligkeit ist entscheidend, um feine Details im Bild zu erkennen und die diagnostische Genauigkeit zu erhöhen.

Schritt 5: Feineinstellung mit TGC
Die Zeitgewinnkompensation (TGC) ermöglicht eine präzise Anpassung des Gain in verschiedenen Bereichen des Bildes: nah, mittel und fern. Auf dem Voluson S8 Touch ist TGC elektronisch und kann leicht über das Hauptbedienfeld gesteuert werden.
Eine gute Praxis besteht darin, die TGC-Regler so auszurichten, dass sie zentriert sind. Dies sorgt für eine ausgewogene Bildqualität.

Schritt 6: Verwendung der Auto-Optimierungsfunktion
Die Auto-Optimierungsfunktion ist ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Bildqualität. Sie sorgt dafür, dass der Graustufenbereich eines bestimmten Bildes neu verteilt wird, was besonders hilfreich ist, wenn verschiedene Körperteile untersucht werden.
Aktivieren Sie die Auto-Optimierungsfunktion, indem Sie die entsprechende Taste einmal drücken. Ein doppelter Druck deaktiviert die Funktion. Diese Einstellung ist besonders nützlich, wenn Sie flüssigkeitsgefüllte oder echogene Strukturen, wie Extremitäten, Wirbelsäule und das fetale Herz, abbilden.

Schritt 7: Frequenzeinstellungen anpassen
Die Frequenzeinstellungen sind entscheidend für das Gleichgewicht zwischen Durchdringung und Auflösung. Die Transducer der Voluson Signature Series bieten mehrere Frequenzen, die angepasst werden können.
Erhöhen Sie die Frequenz für eine höhere Auflösung, während Sie die Frequenz verringern sollten, wenn eine tiefere Durchdringung erforderlich ist. Beginnen Sie immer mit der höchsten Frequenz für die besten Ergebnisse und senken Sie diese bei Bedarf.

Schritt 8: Harmonic Imaging aktivieren
Harmonic Imaging verbessert sowohl die räumliche als auch die Kontrastauflösung. Diese Funktion nutzt mehrere Frequenzstufen, die eine bessere Bildqualität ermöglichen.
Es wird empfohlen, zunächst die höchste Frequenz zu verwenden, um die Bildauflösung zu maximieren. Senken Sie die Frequenz nur, wenn eine tiefere Eindringtiefe erforderlich ist.

Schritt 9: Speckle Reduction Imaging (SRI) nutzen
Speckle Reduction Imaging (SRI) hilft, unerwünschte Speckle- oder Rauschartefakte zu reduzieren. Diese Funktion kann über das Touch-Panel aktiviert werden und ermöglicht eine Anpassung der SRI-Stufen.
Durch das Erhöhen der SRI-Stufen wird das Speckle reduziert, was zu einem weicheren Bild führt. Dies ist besonders vorteilhaft, um eine klare Bildqualität zu gewährleisten.

Schritt 10: Cross Beam CRI aktivieren
Cross Beam CRI nutzt räumliches Compounding, um Bilder aus verschiedenen Winkeln zu übertragen. Dies verbessert die Auflösung, Gewebe-Differenzierung und Kanten-Erkennung erheblich.
Durch die Anpassung der dynamischen Kontrolle können Sie den Kontrast des Bildes beeinflussen. Eine Erhöhung führt zu einem stärker schwarz-weißen Bild, während eine Verringerung mehr Graustufen anzeigt.

Schritt 11: Dynamische Kontrolle anpassen
Die dynamische Kontrolle ist ein entscheidender Faktor für die Bildqualität. Sie beeinflusst den Kontrast des Bildes erheblich. Durch Erhöhen der dynamischen Kontrolle erhalten Sie ein stärker schwarz-weißes Bild, während eine Verringerung mehr Graustufen anzeigt.
Diese Anpassung ermöglicht es Ihnen, die Details im Bild besser hervorzuheben, was besonders bei der Beurteilung von Gewebearten und Kanten hilft.

Schritt 12: Zoom-Funktion verwenden
Die Zoom-Funktion ist ein leistungsstarkes Werkzeug zur Vergrößerung spezifischer Bildbereiche. Um die gesamte Bilddarstellung zu vergrößern, drehen Sie einfach den Zoom-Regler. Für eine präzisere Vergrößerung eines bestimmten Bereichs drücken Sie den Zoom-Regler und positionieren Sie den gewünschten Bereich mit dem Trackball.
Um den Hochauflösungszoom zu aktivieren, drücken Sie erneut den Zoom-Regler oder die Trackball-Taste. Diese Funktion ermöglicht es, feinere Details sichtbar zu machen, die für die Diagnose wichtig sind.

Schritt 13: Akustische Ausgangssteuerung
Die akustische Ausgangssteuerung ist eine der wichtigsten Anpassungen. Durch Erhöhen des akustischen Ausgangs erzeugen Sie stärkere Schallwellen, die zu einer tieferen Eindringtiefe führen. Eine Verringerung des akustischen Ausgangs führt zu schwächeren Schallwellen und weniger Eindringtiefe.
Es ist wichtig, die empfohlenen Standards der Regulierungsbehörden zu beachten. Dennoch sollten Sie immer das ALARA-Prinzip befolgen, um die Strahlenexposition für den Patienten so niedrig wie möglich zu halten.

Schritt 14: ALARA-Prinzip beachten
Das ALARA-Prinzip, welches für “As Low As Reasonably Achievable” steht, ist ein grundlegendes Konzept in der medizinischen Bildgebung. Es zielt darauf ab, die Strahlenexposition für Patienten zu minimieren, ohne die diagnostische Qualität zu beeinträchtigen.
Durch die Anwendung dieses Prinzips können Sie sicherstellen, dass die Bildqualität optimiert wird, während gleichzeitig die Sicherheit der Patienten gewährleistet bleibt. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Einstellungen, um unnötige Exposition zu vermeiden.

FAQ zur 2D-Bildoptimierung
Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Frequenzeinstellungen?
Die Frequenzeinstellungen beeinflussen das Gleichgewicht zwischen Durchdringung und Auflösung. Höhere Frequenzen bieten eine bessere Auflösung, während niedrigere Frequenzen für tiefere Durchdringung geeignet sind.
Wie oft sollte ich die Auto-Optimierungsfunktion verwenden?
Es ist ratsam, die Auto-Optimierungsfunktion bei jedem Wechsel des untersuchten Körperteils zu verwenden. Diese Funktion hilft, den Graustufenbereich optimal zu verteilen und die Bildqualität zu verbessern.
Könnte die Verwendung von SRI die Bildqualität beeinträchtigen?
Nein, die Speckle Reduction Imaging (SRI) Funktion ist darauf ausgelegt, unerwünschte Rauschartefakte zu reduzieren und die Bildqualität zu verbessern. Durch das Anpassen der SRI-Stufen können Sie die Bildschärfe erhöhen.
Wie kann ich die TGC optimal einstellen?
Eine gute Praxis ist es, die TGC-Regler so auszurichten, dass sie zentriert sind. Dies sorgt für eine ausgewogene Bildqualität über alle Bildbereiche hinweg.
Was sollte ich tun, wenn die Bildqualität nicht den Erwartungen entspricht?
Überprüfen Sie alle Einstellungen, einschließlich Preset, Bildtiefe, Fokussierung und Gain. Es kann auch hilfreich sein, die Auto-Optimierungsfunktion zu aktivieren oder die Frequenzeinstellungen anzupassen.
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